Zen

Im Mittelpunkt unserer Zenübung steht das Meditieren in Stille (Zazen). Im Zazen üben wir, unsere Wahrnehmung auf unseren Atem oder auf ein Koan zu fokussieren. Dabei nehmen wir vielleicht unseren kontinuierlichen Gedankenstrom wahr. Durch das Beobachten unserer Gedanken, Gefühle, Sorgen, Wünsche, Beurteilungen und Konzepte können wir uns allmählich von diesen lösen. Unser fortwährend beschäftigter Geist kann im Zazen zur Ruhe kommen und es kann uns zunehmend gelingen, im Hier und Jetzt zu verweilen und zu erfahren, dass in jedem Augenblick schon alles da ist und es nichts zu erreichen gibt.

Mit fortschreitender Übung können wir zunehmend unsere Verbundenheit mit allen uns umgebenden Wesen erleben und wir können uns immer mehr von kleinen Dingen und Ereignissen berühren lassen. So unterstützt uns unsere Zenübung nicht nur in der Weiterentwicklung einer klaren und flexiblen Geisteshaltung, sondern auch darin, im alltäglichen Leben achtsamer und einfühlsamer zu handeln.

Den Buddhaweg zu gehen bedeutet, sich selbst erfahren,
sich selbst erfahren heißt, sich selbst vergessen.
Sich selbst vergessen ist, sich selbst wahrnehmen – in allen Dingen,
von allen Dingen erleuchtet werden.

(Dogen Zenji, 13. Jahrhundert)